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Ob auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule, beim Sport, beim Entspannen oder sogar beim Lesen. Die Musik ist ein fester Bestandteil unseres Alltags und begleitet uns durch viele Lebenssituationen, sie beeinflusst nicht nur unsere Stimmung, auch unser Verhalten wird durch Musik beeinflusst.
Beeinflussung der Stimmung
Die Auswirkungen von Musik können von Person zu Person unterschiedlich sein, aber im Allgemeinen kann sie uns helfen zu entspannen, unsere Stimmung zu verbessern und uns zu motivieren.
Eine Studie von Schellenberg (2004) hat gezeigt, dass Musik auch unser kognitives Funktionieren verbessern kann. Kinder, die Musikunterricht erhalten, haben tendenziell höhere IQ-Werte und eine bessere räumliche Wahrnehmung als Kinder, die keinen Musikunterricht erhalten. Darüber hinaus kann Musik auch helfen, Stress abzubauen, Depressionen zu lindern und sogar Schmerzen zu reduzieren.
In der Studie von Juslin und Västfjäll erklärten sie, wie die Musik einen starken Einfluss auf unsere Stimmung hat. Sie fanden heraus, dass wenn wir traurige Musik hören, wir uns auch trauriger fühlen beziehungsweise wenn wir fröhliche Musik hören, fühlen wir uns auch automatisch glücklicher. Musik kann aber auch unser Verhalten beeinflussen. Es ist allgemein bekannt, dass Musik die Stimmung beeinflussen kann, aber es kann auch unser Verhalten beeinflussen. Wenn wir Musik hören, die uns motiviert, können wir produktiver und kreativer werden. Auf der anderen Seite kann Musik, die uns traurig oder melancholisch macht, dazu führen, dass wir uns zurückziehen und weniger aktiv werden.
Zu viel Musik?
Kann man sagen, dass das Hören von Musik auch ein Übermaß erreichen kann? Tendenziell ist es nie gut, einen Überschuss von einer Sache zu bekommen oder zu nehmen, sei es das Spielen von Videospielen oder eben zu viele Süßigkeiten essen. In einem gewissen Maße ist es völlig in Ordnung diese Dinge zu tun, doch was wenn es mehr als nur der „gewisse Maß” ist und über diese hinaus reicht?
Das Hören von Musik aktiviert im Gehirn das Belohnungszentrum, das heißt, dass im Gehirn das Glückshormon Dopamin freigesetzt wird. Dopamin signalisiert uns Menschen, dass gerade etwas Gutes oder Wichtiges passiert ist. So ist es auch bei der Musik, hört man Musik wird Dopamin freigesetzt und man erfährt, dass das gerade ein positives Ereignis ist und man versucht dann davon mehr zu bekommen. Musik aktiviert die Hirnregionen, die auch für das Essen oder Trinken zuständig sind und sorgt damit für die Ausschüttung von Dopamin im Nucleus caudatus. Diese Region ist mit dem Bereich des vorausschauenden Denkens verbunden, der meistens kurz vor dem Refrain aktiviert wird, da es dort auf den Höhepunkt, dem Refrain, zugeht. Erst wenn der Höhepunkt erreicht ist, wird das Dopamin im limbischen System ausgeschüttet, das für die Gefühle zuständig ist.
Fazit
Musik beeinflusst uns sehr im alltäglichen Leben und steuert ebenfalls unsere Gefühle und Emotionen. Zwar löst Musik Dopamin in uns aus, doch um ein Übermaß davon zu bekommen, müsste man schon massenhaft Musik konsumieren. Man kann also sagen, dass Musik uns gut helfen kann, um bestimmte Gefühle zu erlangen oder auch um uns zu motivieren, sowie in schwierigen Zeiten uns Hoffnung geben kann.
Artikel: Ilonka W. / Foto: pexels.com
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