Bewegung. Kinder sind lebendig, Kinder sind aktiv und Kinder wollen spielen. Sie werden nie müde und können den ganzen Tag toben. Das kennen wir Erwachsene doch alle. Aber warum ist diese Bewegung so wichtig? Bewegung ist eine wichtige Voraussetzung für die körperliche sowie geistige Entwicklung der Kinder. Heutzutage wird dies bereits in Kitas berücksichtigt und versucht – so gut wie möglich – umzusetzen. Jedoch gibt es immer noch viele Kinder, die wenig Bewegungserfahrungen verfügen.
Es gibt vielerlei Ursachen. Im Allgemeinen gibt es heutzutage weniger Bewegung im Alltag als früher und die Lebensbedingungen haben sich geändert. Die Digitalisierung hat einen großen Einfluss auf das Verhalten der Kinder eingenommen. Somit spielen Kinder heute viel mehr am Computer / Handy, als draußen auf der Straße.
Die Bewegungsangebote werden immer knapper und es gibt immer weniger Plätze, sodass die Kinder sind nicht genug Bewegen können. Dabei ist dies ein sehr wichtiges Thema. Ihnen muss dieser Raum geschaffen werden. Die Handlungsfähigkeit der Kinder muss über die sogenannten Ich-, Sach- und Sozialkompetenzen verbessert werden. Das heißt: allein durch Bewegung machen sie körperliche, materiale und soziale Erfahrungen. Kinder, die sich bewegen fördern ihre geistigen Fähigkeiten und steigern ihre Reaktionsfähigkeit. Auch die Konzentrationsfähigkeit nimmt zu. Sie nehmen nämlich aktiv am Geschehen teil und agieren selbstständig mit. Durch das Nachdenken und das äußern ihrer Spielwünsche werden sie auch erfindungsreicher und kreativer. Dies wiederum nimmt positiven Einfluss auf das Sozialverhalten, da die Kinder in Kommunikation und Kooperation miteinander kommen. Beispielsweise müssen sie in Spielen in Absprache kommen, zusammen Entscheidungen treffen und gemeinsam handeln, um das Spiel gewinnen zu können. Dies fördert auch ihre Teamfähigkeit bzw. Beziehungsfähigkeit und schafft ein Gemeinschaftsgefühl. Außerdem können sie durch Bewegung Stress leichter abbauen und haben mehr Kraft und Ausdauer.
Auch körperlich hat es Vorteile. Wir alle kennen es doch, dass die Kinder beim Spielen hinfallen und sich weh tun. Keine Sorge, dass gehört dazu! Sie bekommen dadurch eine stabilere Knochensubstanz, stärken ihr Immunsystem und sind somit weniger krankheitsanfällig. Sie lernen auch ihren Körper kennen und können ihre Fähigkeiten besser einschätzen. Sie lernen verschiedene Materialien und Geräte kennen, tasten und spielen mit diesen, lernen aber gleichzeitig auch ihre Funktionen kennen und setzten es aktiv um. Somit erweitern sie vor allem ihr Wissen. Außerdem verbessern sie ihre räumlichen Wahrnehmungen und auch ihre Methodenkompetenzen. Kinder, bei denen wenig Bewegung beobachtet wird, werden in vielen dieser Fähigkeiten und Kompetenzen beeinträchtigt. Sie zeigen Schwierigkeiten beim Lernen, das Selbstbewusstsein wird eingeschränkt, Verhaltensauffälligkeiten erscheinen, es entstehen Auffälligkeiten der psychischen Entwicklung.
Artikel: Ö. Celikayak
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