Wie der Lohn nach Liste verhandelt wird
In der Bundesrepublik Deutschland, sowie in vielen weiteren Staaten funktionieren die meisten Aspekte der vom Staat gestellten Infrastruktur nur mithilfe von Beamten. Beamte unterrichten die Kinder an Schulen, klären Verbrechen auf, sprechen Recht oder kümmern sich um Steuerangelegenheiten. Diese Berufsgruppen werden durch den Staat bezahlt, die Höhe der Bezahlung geht aus einer Tarifliste hervor. Immer wieder finden, um andere Tarife zu besprechen, hierzu Verhandlungen statt. Nicht nur Beamte werden anhand dieser Tarife bezahlt, auch andere Berufsgruppen, gerade im Dienstleistungssektor, erhalten ihre Löhne aufgrund solch ähnlicher Tarife.
Immer wieder fallen Bereiche der kritischen Infrastruktur durch Diskussionen in Tarifverhandlungen auf, hier heißt es dann, dass die Löhne erhöht werden sollten o.ä. Häufig werden während dieser Verhandlungen Streiks im jeweiligen Sektor organisiert, leitend und Verhandlungsführend sind dabei die von Arbeitnehmern geführten Gewerkschaften.
Besonders kritisch und Medienwirksam werden diese Tarifverhandlungen dann, wenn relevante Sektoren davon betroffen sind und die Gefahr besteht, dass sich große Streiks anbahnen. Ein ähnliches Bild gibt es zurzeit in Bremen. Gewerkschaft und Arbeitgeber der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) streiten sich bereits in der vierten Runde um eine Tariferhöhung, so Buten un Binnen.
Am 27. März gab es bereits einen Warnstreik in der Hansestadt, diesmal wird sich der Streik auf zwei Tage erstrecken. Zwischen Dienstag und Mittwoch müssen die Menschen in Bremen auf den ÖPNV verzichten. Die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitnehmer fordern einen 600 Euro höheren Lohn von der BSAG, aus Arbeitnehmerkreisen kommt diese Forderung aufgrund der starken Inflation in Deutschland. Gerade in der nächsten Zeit wird sich ein höherer Lohn auch positiv auf die Arbeitnehmer auswirken, da sie durch das im Mai startende 49-Euro-Ticket mit noch mehr Belastung konfrontiert werden könnten.
Artikel: Klaas D. / Bild: DPA
Kommentar verfassen