Titel: The Love Hypothesis I Autorin: Ali Hazelwood I Verlag: Penguin LCC US I Genre: Contemporary Romance I 400 Seiten I Sprache: Englisch I Erscheinungsdatum: 14.09.2021 I ISBN: 978-0-593-33682-3 I
In „The Love Hypothesis“ (Im Deutschen „Die Unvernunft der Liebe“) von Ali Hazelwood geht es um Olive Smith, eine Biologie-Doktorandin, die an die Wissenschaft glaubt und nicht an etwas Unkontrollierbares wie die Liebe.
Durch ihre beste Freundin Anh sieht sie sich jedoch plötzlich dazu gezwungen, eine Beziehung vorzutäuschen und küsst den erstbesten Mann, der ihr über den Weg läuft.
Dieser entpuppt sich als niemand anderes als Adam Carlsen. Ein junger, gut aussehender Professor und bekannten Labor Tyrann. Daher stimmt Olive der geheimen Fake-Beziehung zu und ist überrascht von Adams großer Unterstützung bei einer wichtigen Wissenschaftlichen Konferenz, wobei ihre Gefühle immer mehr verrückt spielen.
Olive bemerkt schnell, dass das Einzige was komplizierter ist, als eine Liebes-Hypothese, darin besteht, ihr eigenes Herz unter das Mikroskop zu nehmen.
„The Love Hypothesis“ von Ali Hazelwood vom Sphere Verlag, veröffentlicht im Jahr 2021, ist ein sehr guter Roman zum momentan beliebten Trope Fake Dating. Die beiden Hauptprotagonisten Olive und Adam täuschen eine Beziehung vor, wobei beide dies aus völlig unterschiedlichen Gründen tun. Dabei ist dem Leser überwiegend schlüssig, warum sich die Hauptfiguren einander annähern. Im Roman wird gleichzeitig auch das Genre „Grumpy x Sunshine“ behandelt und gut umgesetzt.
Die Handlung geht schnell voran mit vielen Szenen zwischen Olive und Adam, wobei das Tempo zwischen den beiden etwas langsamer ist. Durch das Zeitlassen wird eine richtige Beziehung zwischen den Beiden aufgebaut, wodurch die Romantik real auf den Leser wirkt und schlussendlich überzeugend ist.
Das Setting an der Universität wurde sehr gut eingebaut und es wurde auch viel mit diesem Aspekt gearbeitet, was in anderen Geschichten nur selten getan wird. Die Biologie spielt in dem Buch tatsächlich eine große Rolle und wird nicht nur nebenher ein wenig erwähnt, welches positiv überraschend war. Man konnte einen guten Einblick in den Alltag von Olive und Adam bekommen und sich noch besser in die Charaktere hineinversetzen. Im Allgemeinen war die Darstellung von der Universität und der Forschung sehr authentisch.
Es wird aus der Sicht von Olive in Er/Sie-Perspektive erzählt, was sehr erfrischend und abwechslungsreich im Lesefluss ist und Olive dadurch auch schnell sympathisch wirken lässt. Sie ist eine witzige, ein wenig schrullige (quirky), sehr intelligente und einfach super Protagonisten. Sie handelt nicht kopflos und überlegt, wobei sie in einigen Situationen mehr hätte nachdenken sollen, jenes sie allerdings auch menschlich wirken lässt.
Adam hingegen tritt anfangs sehr kalt und unnahbar auf, wobei dies hauptsächlich auf Olive so wirkt. Das wiederum liegt daran, dass er von allen anderen als „Ass“ bezeichnet wird, welches er in Wahrheit aber gar nicht ist. Er ist ein sehr einfühlsamer, geduldiger und netter Mensch. Was man auch direkt zu Anfang des Fake Datings zwischen den Beiden merken kann. Adam zeigt Olive eine ganze Reihe von kleinen Zärtlichkeiten und Zuneigungen, die sie anfangs nicht als solche erkennt, welche aber beim Leser einen direkten Blick hinter Adams Fassade erlauben.
Die Szenen, in denen Adam und Olive gemeinsam auftreten, sind gut beschrieben und geben dem Leser ein gutes Gefühl beim Lesen. Die Chemie zwischen den Beiden stimmte von Anfang an. Auch die Art, wie sie miteinander umgegangen sind, erst sehr unsicher, dann neckisch und dann romantisch sowie fürsorglich, war sehr überzeugend. Die Dynamik zwischen den beiden war einfach unglaublich gut, weshalb man richtig mitgefiebert hat.
Olives beste Freunde Anh und Malcolm, kommen oft in der Geschichte vor. Schließlich ist Anh auch der Grund, warum Olive überhaupt auf die Idee mit dem Fake-Dating gekommen ist. Dabei wirkt Anh manchmal ein wenig planlos, aber ist dennoch sehr sympathisch. Hingegen ist Malcolm mit in die Fake Dating Sache eingeweiht und fungiert öfter als Olives Gewissen und Kompass. Er ist eine typische Nebenfigur, aber überzeugt von sich und ist aus der Geschichte nicht wegzudenken.
Der Schreibstil ist eine wichtige Erwähnung und definitiv ein Highlight in „The Love Hypothesis“. Er ist leicht und sehr humorvoll, wodurch das Lesen sehr angenehm gemacht wird und man das Buch kaum zur Seite legen will.
„The Love Hypothesis“ ist ein fantastischer Romance-Roman, der mit viel Humor, einer tollen Ausgangssituation und sehr sympathischen Figuren daherkommt. Ich habe jede einzelne Seite geliebt und hätte auch noch 400 weitere lesen können. Es hat einfach alles zusammengepasst und der Hype um das Buch ist meiner Meinung nach definitiv gerechtfertigt.
Artikel/Rezension: Christin F.
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