Die Corona-Pandemie ist wohl das Thema, das die Schüler*innen in den letzten Jahren beschäftigt hat und jetzt, da die Pandemie uns nicht mehr so fest im Griff hat, blicken wir nun rückblickend auf drei Jahre Pandemie aus der Sicht von Schüler*innen.
Als Schüler*innen haben besonders wir die von der Politik beschlossenen Maßnahmen zu spüren bekommen, die uns bereits damals aber auch jetzt fragwürdig erschienen, wir gerieten mitten in eine innenpolitische Auseinandersetzung mit einem Sachverhalt, dem sowohl unsere Bürokratie als auch Politiker nicht gewachsen waren, dies hat man versucht durch Aktionismus auf Kosten der Bürger*innen auszugleichen. Nun ist die Pandemie kaum noch eine Meldung wert, was man anscheinend dem Mangel an Bühnen, auf denen Corona zum Wahlkampfthema degradiert werden kann, zu verdanken hat.
Rückblickend hat besonders das Einschränken sozialer Kontakte in den Reihen der Schüler*innen und Schülern verstärkt für Enttäuschung gesorgt, was von vielen als Selbstverständlichkeit angesehen wurde, stellte für viele eine große Herausforderung dar, die auch im Nachhinein noch klein geredet wird. So leicht es auch ist, digital in Kontakt zu bleiben, kann man es in keinerlei Hinsicht mit der realen zwischenmenschlichen Interaktion vergleichen, die nun vielen Schwierigkeiten bereitet und von einigen als unwichtig abgetan wird, denn sich digital zu verknüpfen funktioniert doch auch problemlos, oder?
Nun auch wenn die Pandemie zugegebenermaßen die treibende Kraft in der Digitalisierung von Arbeitsabläufen war, was auch durchaus von Vorteil ist, sofern es sich um schulische Angelegenheiten handelt, aber in einer Hinsicht war es für viele der Schüler*innen von Nachteil, denn die persönliche Beratung durch Lehrkräfte konnte nicht erfolgen, genau wie die von den Schulen gestellten pädagogischen und psychologischen Angebote nicht wahrgenommen werden konnten. Es gibt viele Mitschüler*innen, die auf diese Angebot angewiesen waren bzw. sind und das auch nicht grundlos, so waren sie auf sich selbst gestellt. Vor allen ohne Alternative wurden diese Schüler massiv benachteiligt, ein Problem auf das niemand adäquat vorbereitet war.
Ebenfalls im Zusammenhang mit der Digitalisierung steht der Distanzunterricht, der aufgrund des bereits angesprochenen Mangels an Beratungs- und Nachhilfeangeboten schon herausfordernd genug war, doch hinzu kommt hier das soziale Umfeld, so hatten Schüler mit einem Rückzugsort zum lernen einen klaren Vorteil gegenüber jenen, die es sich nicht leisten konnten. In einigen Fällen erfuhren Kinder und Jugendliche auch Unterstützung durch die Eltern, was natürlich nicht in jedem Haushalt der Fall war, die Schule war der einzige Ort, an dem das „Ungleichgewicht“ ausgeglichen werden konnte, doch die Bildungseinrichtungen wurden geschlossen. Zusätzlich sind die zur Verfügung stehenden Ressourcen auch in Hinblick auf Schulmaterial entscheidend, so hatten einige keine Probleme dabei, sich am digitalen Unterricht zu beteiligen, bis man auf Schul-iPads umgestiegen ist, andere hatten einfach nicht die Mittel, um am Unterricht teilnehmen zu können.
Auch lässt sich im Bezug auf den Distanzunterricht feststellen, wie viel Stoff währenddessen nicht vermittelt worden ist, dieser Stoff fehlt den Schüler*innen nun, vor allem für Abschlussklassen ist dies von Nachteil, da derzeit behandelte Unterrichtsinhalte auf dem damals nicht angeeigneten Stoff beruhen.
Rückblickend betrachtet lässt sich also feststellen, dass man auf vieles besser vorbereitet hätte sein sollen, da der Schaden nunmehr angerichtet ist, auch wenn man schlussendlich noch Lösungen für die verschiedenen Probleme gefunden hat, die in vielen Bereichen noch ausbaufähig sind. Am Wichtigsten ist nun zweifelsohne, das Leben von Schüler*innen wieder so lebenswert zu gestalten, wie es früher einmal war und ihnen dabei zu helfen, die Belastung, der sie ausgesetzt waren, zu verarbeiten.
Konkrete Folgen sind nicht absehbar, doch werden in geraumer Zeit mehr Informationen zur Verfügung stehen, was eine Evaluation des Sachverhaltes erleichtern sollte.
Feststellen lässt sich allerdings, dass unsere Probleme entgegen der Meinung vieler nicht verharmlost dargestellt werden sollten.
Nun liegt es an uns etwaige Komplikationen in Hinblick auf unsere Zukunft zu überwinden.
Artikel: Maya R.
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