Zell im Zillertal, Österreich. Samstag, 11.02.2017, 10:30 Uhr.
54 müde Gestalten verließen einen Reisebus. Sonnenschein und blauer Himmel ließen die weißen Berge erstrahlen. Man sah die Motivation in fast allen Gesichtern. Statt einer Woche Schule gab es Bergurlaub. Gleich nach dem Frühstück wurden die Skier und Snowboards ausgeliehen und dann konnte uns nichts mehr im Tal halten.
Für Lisa* war es das erste Mal auf den Brettern. Ganz aufgeregt stand sie um 13 Uhr in ihren schweren Skischuhen und wartete auf den Bus. Danach ging es weiter hoch in der Gondel. Ihr war ein wenig mulmig zumute, denn sie hatte Angst, dass der Lift ausfallen könnte und sie wie in einem Horrorfilm darin erfrieren würde. Aber ihre Neugierde und Vorfreude siegte.
Während die schon erfahrenen Wintersportler auf einer leichten Piste ihr Können unter Beweis stellten, ging es für die Anfänger zum Baby-Hügel.
Nach ersten Rutschversuchen stellte Lisa* fest, dass es gar nicht so schwer war und sie nicht einmal gestürzt war. Um halb vier ging es mit dem Bus zurück zum „Enzianhof“. Obwohl auf dem Berg eine Schneedecke lag, war der Skiweg zum Haus nicht befahrbar. Bis zum Abendessen wurde in den Zimmern geduscht, ausgepackt, geplaudert, gespielt oder sich einfach ausgeruht. Durch die großen Zimmer war man eigentlich nie allein. Abends gab es noch einige Kennlernspiele und Zeit, gemeinsam Spaß zu haben. Um 23 Uhr war Bettruhe.
Die anderen Tage verliefen in einem ähnlichen Schema. Denn bei wolkenlosem Himmel und viel Schnee konnte es gar nicht langweilig werden. In den Ski- oder Snowboardkursen lernte man die Technik, die am Nachmittag beim freien Fahren umgesetzt wurde.
Am Dienstagnachmittag wurde gerodelt. Natürlich gab es dabei auch eine Schneeballschlacht.
Ein weiteres Highlight war das Abendprogramm mit vielen Spielen, Wettkämpfen und einer „Skitaufe“. Es gab auch eine Ski-Ralley mit vielen Spielen wie Kartoffellaufen auf Skiern, Eierwerfen und Poporutscher-Staffel. Man sah den Teilnehmern den Spaß an.
Lisa* lernte mit jedem Tag besser ihre Skier zu kontrollieren und am Dienstag ging es dann endlich die lange, schwierigere Piste runter zur Schnitzelhütte. Es war das Ziel von jedem Anfänger, einmal zur Schnitzelhütte und ein riesiges Schnitzel essen.
Am Freitagmorgen erreichte ein Reisebus das bewölkte Bremen. Es nieselte, wie fast jedes Jahr bei der Ankunft. Es gab nur einige Verletzte unter ihnen. Trotz der Augenringe strahlte Lisa*. Sie hatte eine tolle Woche gehabt und wäre am liebsten gleich in Österreich geblieben.
Aber leider ist Skifahrt nur einmal im Jahr. Danke an Frau Ascher, Frau Jungblut, Herr Hirsch, Herr Bomber und die Teamer Ronja, Klaus und Lisan, dass sie es uns jedes Jahr aufs Neue ermöglichen.
*Name wurde von der Redaktion geändert
Von Frederike Evering
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