

Im Rahmen eines Schulprojekts stellten die Schülerinnen und Schüler Paul Gildehaus, Sophie Rutke, Chaline Wagner und Denny Rehl (24B) in einer gut gefüllten Aula vor dem 10. Jahrgang und der gesamten Oberstufe eine beeindruckende Talkshow auf die Beine.
Thema war die Frage: „Inwiefern nutzen rechtsextreme Parteien und Gruppierungen die Disruption in den Medien, um an Macht zu gewinnen?“. Organisatorisch unterstützt wurden sie dabei von ihrem Tutor und Politiklehrer Herrn Jentzen. Gäste der Talkshow waren Herr Dornstedt, ehemaliger Ortsamtsleiter und Pate der Schule für das Projekt Schule ohne Rassismus, sowie Herr Wodarz von der Organisation KODEX, einer Beratungsstelle der Behörde des Innern in Bremen für sicherheitsrelevante Fälle von Radikalisierung.
Gemeinsam beleuchteten sie, wie rechtsextreme Gruppen durch gezielte Falschinformationen, Feindbilder und Opferrollen versuchen, Aufmerksamkeit und Zustimmung in sozialen Medien zu gewinnen. Die Talkshow zeigte eindrucksvoll, wie gefährlich diese Strategien sind: Durch Fake News und gezielte Manipulation wird Misstrauen gegenüber demokratischen Institutionen geschürt.
Sophie erklärte, dass Rechtsextremismus antidemokratisch sei und eine „ethnisch homogene Volksgemeinschaft“ anstrebe – eine Vorstellung, die grundlegende Menschenrechte infrage stellt. Paul betonte, wie wichtig es ist, selbst aktiv zu werden, sich zu informieren und die eigene Meinung mutig zu äußern. Chaline ergänzte, dass rechtspopulistische Gruppen vor allem in sozialen Medien stark vertreten seien und dort gezielt mit Emotionen arbeiteten.

Herr Wodarz erklärte dazu, dass soziale Medien sowohl Chancen als auch Risiken bergen. Einerseits können dort Minderheiten ihre Meinung äußern und jeder sich schnell informieren. Andererseits verbreiten sich Fake News und Hasskommentare; Menschen werden beleidigt oder ausgegrenzt, und sogar fremde Staaten beteiligen sich, indem sie gezielt falsche Informationen streuen.

Besonders spannend war das Experiment der Gruppe: Sie erstellten eine Fake-Person mit erfundener Biografie, um zu zeigen, wie schnell man in die sogenannte „rechte Blase“ der sozialen Netzwerke hineingerät. Dabei wurde deutlich, wie leicht Desinformation und Extremismus online verbreitet werden können.
Am Ende der Talkshow waren sich alle einig: Jeder Mensch trägt Verantwortung. Nur wer sich einmischt, kritisch denkt und Falschinformationen hinterfragt, kann verhindern, dass Hass und Hetze unsere Gesellschaft spalten.

Von Paul Binder und Ömer Tülemen (24B)
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