Aleyna Yilmaz

Lesezeit ca. 2 min.

In einer bewegenden Reise in die Vergangenheit haben wir, die Schüler der Oberschule an der Lerchenstraße, welche sich in Bremen befindet, das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau besucht. Die Gedenkstätte, die als Symbol für den Holocaust und die verbrechen des Zweiten Weltkriegs steht, zieht jährlich tausende  von Menschen an, die die Geschichte besser verstehen wollen und sicherstellen möchten, dass sich solche Schrecken nicht nochmal wiederholen.

Blick auf die Rampe von Auschwitz, hier wurden die Menschen selektiert. Foto: Klaas Dammann

Der Besuch in Auschwitz begann mit einer geführten Tour durch das Stammlager Auschwitz I. Wir betraten das Gelände durch das berüchtigte Eingangstor mit der bekannten Inschrift „ARBEIT MACHT FREI“. Die Atmosphäre war von Anfang an bedrückend. Dies bestätigte sich, als wir die Baracken betraten, in denen die Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen leben mussten. Die Ausstellung zeigt persönliche Gegenstände der Opfer, darunter Schuhe, Brillen und Haare, die die Dimensionen des Holocausts verdeutlichen sollen. Einige dieser „Gegenstände“ wie beispielsweise Haare, durften bei unserem Besuch aus Respekt nicht fotografiert werden. 

Danach ging die Führung weiter in die Gaskammer, wo Millionen von Menschen ihr Leben verloren haben. Die Stille, die sich in diesen Räumen bemerkbar macht, ist überwältigend und lies mich und meine Kameraden mit einem Gefühl der Trauer und Sprachlosigkeit zurück. Die Worte der Reiseführerin, die die Geschichte und die Schicksale der Opfer erzählte, drangen mir tief in das  Herz ein und ließen mich die Grausamkeit und das Leid, das hier stattgefunden hat, nachvollziehen.

Ein Tag nach dem Besuch von Auschwitz I ging die Reise weiter zum nahegelegenen Auschwitz-Birkenau dem größten Vernichtungslager zu der Zeit der Nazis. Die Ausmaße des Lagers sind überwältigend. Dies beinhaltet endlosen Reihen von Holzbaracken und den Überresten der Gaskammern. Direkt am Anfang des Geländes kann man die Gleise sehen, auf denen die Deportationszüge ankamen und die Rampe, auf der die Selektion der Häftlinge stattfand. Die Leere und Stille des Ortes ließen mich noch besser verstehen, wie es gewesen sein muss, als Tausende von Menschen hierher gebracht wurden, um ihr Leben zu verlieren.

Der Besuch in Auschwitz war für meine Mitschüler und mich eine emotionale Achterbahnfahrt, die meine Kameraden und mich mit einem Gefühl der Trauer, des Entsetzens und der Verwirrung zurückließ. Es ist eine Erinnerung daran, dass der Holocaust kein fernes Kapitel der Geschichte ist, sondern eine Mahnung, gegen Rassismus, Diskriminierung und Hass.

Die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Gedenkens an den Holocaust. Durch den Besuch und die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit können wir dazu beitragen, sicherzustellen, dass sich solche erschütternden Taten  nie wiederholen. Es ist eine Verpflichtung, die Erinnerung an die Opfer zu bewahren und aus der Geschichte zu lernen.

Der Besuch in Auschwitz ist eine Herausforderung für die Besucher, aber auch eine Notwendigkeit, um die Vergangenheit zu verstehen und sicherzustellen, dass so eine grauenvolle Tat nie wieder zu Stande kommt.